Eintretend, einen Haufen irgendwie anthropomorpher Objekte und vielleicht Körperteile grüssend. Untitled scheint die präziseste nicht-Beschreibung für derart spezifische Objekte. Wie auch immer, leichte Drehung nach rechts und eine Begegnung mit dem simpelsten und vielleicht am wenigsten versteckten Trompe-l‘œil aller Zeiten: geschichtete, menschliche Silhouetten, jedoch nur erkennbar nachdem sich im Raum bewegt, um sie frontal, oder von der Seite, oder Moment... – ja, wo beginnt eigentlich das Profil? Wo beginnt das Gesicht? Wo beginnt der Körper? Die Schichten sind ach so eindeutig und dennoch ist eine Gruppe von vielleicht einem Dutzend Personen und mindestens einem Hund schwierig zu zerlegen und auseinanderzunehmen. Grenzen und Ränder verschwommen, ein Video Still an der Wand hängend, das diesen Gedanken weiter befördert mit einem, ein kaputtes Schaufenster zeigenden, Motiv – ein irgendwie undefinierter Raum zwischen öffentlich und privat, wertgetrieben dennoch nicht-ökonomisch, kommunikativ aber monologisch.
Um die nächste Ecke, eine Serie von Videos. Wacklig, chronologisch und visuell schwierig zu bestimmen – schon wieder. In Cascade scheinen unidentifizierbare Protagonist*innen – wiewohl ohne spezifische Aufgabe – sich das Jedermannszutrittsrecht zu nehmen. Die Grenzen sind ach so eindeutig und dennoch so schwierig zu zerlegen und auseinanderzunehmen. Eingefassst von, zwischen IKEA-Regalen eingeklemmten, modellhaften Wohnzimmersetups, nimmt der verfügbare Input ab, bis nichts mehr zur Begegnung übrig bleibt ausser ein, von einem halbmotivierten Sockel blockierten, leerer Raum. Vielleicht bedeutete Untitled anfänglich nichts mehr als das – oder vielleicht, nur vielleicht, ist Untitled ein Angebot, eine Öffnung. Wer weiss.