Size Matters | Detour Keren Cytter, Cytter / Roebas Diese Ausstellung wurde organisiert und kuratiert in Kollaboration mit Natalie Keppler und Andreas Wagner.

Zeiten:

Eröffnung: Mittwoch, 05. Juni 2019, 18–20 Uhr

Geöffnet: 06. Juni – 14. Juli 2019

Diese Ausstellung wird grosszügig unterstützt von: (insert logo!)

Installationsansicht - Size Matters

Installationsansicht - Size Matters

Keren Cytter - Plant
Farbstift auf Papier, 45.5 x 45.5 cm, 2018

Keren Cytter - Animal Farm: Posing
Filz- und Farbstift auf Papier, 30.5 x 30.5 cm, 2019

Keren Cytter - The Coming
Video, 08’38”, 2018

Keren Cytter - Hamlet 2000
Fensterfarbe auf Glas, 215 x 605 cm, 2019

Installationsansicht - Size Matters & Detour

Keren Cytter - Bart
Filz- und Farbstift auf Papier, 45.5 x 45.5 cm, 2018

Keren Cytter - Experimental Film
Video, 06’00”, 2003

Keren Cytter - Des Trous (Holes)
Video, 13’36”, 2018

Keren Cytter - Des Trous (Holes)
Video, 13’36”, 2018

Cytter / Roebas - " ALFH ART D Y (A Q CK N V L)"
Acrylglas, Metallwaren, Gips, Perlen, Vinyl, Leuchtmittel, Kabel, Grösse variabel, 2019

Cytter / Roebas - In the beginning
Diverse Materialien, Persönliche Gegenstände, 95 x 169.5 x 58.5 cm, 2019

Installationsansicht - Detour

Installationsansicht - Size Matters

Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin.
Fotografie: Flavio Karrer.

Keren Cytter (*1977 in Tel Aviv, Israel) choreografiert aus Zeichnungen, zwei neu produzierten Animationsfilmen und Videos eine Ausstellung in der Size Matters. In verschiedenen Medien verwebt die israelische Künstlerin Keren Cytter persönliche Erfahrungen, Erwartungen und Erinnerungen an Kindheit und Adoleszenz mit fiktiven Elementen. Size Matters zwingt physisch eine andere Perspektive einzunehmen und Relevanz von Grösse auf verschiedenen Bedeutungs- und Entwicklungsebenen ironisch zu hinterfragen.

Obwohl die Zeichnungen mit Filzstift und die ortsspezifisch entstandenen Fensterzeichnungen des ersten Raumes auf der Horizontlinie von Kinderaugen liegen, konfrontieren sie, wie auch die zwei animierten Videos, mit der Tragik des Erwachsenwerdens.

Adoleszenz ist, wie in der Arbeit Experimental Film repräsentiert, für Cytter schwarz-weiss. Im frühen, auf Hebräisch synchronisierten genrehaften Video aus dem Jahr 2002, ist Cytter selbst noch Protagonistin. Im nächsten Raum und Film der Ausstellung wechseln die Bilder zwischen schwarz-weiss und Farbe, grafisch wie metaphorisch. Des Trous (Holes) bringt die in New York lebende Künstlerin 2018 zurück nach Israel auf eine Reise, die gemischte Gefühle zwischen Ablösung und Melancholie auslöst.

„I return as a ghost.“

Vergänglichkeit und eine Verortung in der Zeit wird stilistisch in der Vorstellung der Lebensalter der Besetzung des Films festgehalten. Die 1955 in Tunesien geborene israelische Sängerin Corrine Allal ist dabei gleichwertige Figur wie die Familienmitglieder der Erzählerin, die sich die Bilder und Erinnerungen von Anderen aneignet bis „we turns into I“. Die Texte des französisch gesprochenen Voice Overs klingen wie zitierte Lyrics aus Liedern und verweben sich mit dem Soundtrack von Allal, Yoko Ono und Edith Piaf.

„Look at the Skies. They are falling.“

Im kollaborativen Projekt Detour schaffen Keren Cytter und der US-Künstler John Roebas (*1985 in Tegucigalpa, Honduras) eine Archäologie gegenwärtiger Mythologien. Assoziativ vermischen sie Ursprünge einer behaupteten Hochkultur des Zweistromlandes Mesopotamien mit westlich und christlich konnotierten Relikten urbanen Lebens in Manhattan zwischen Salbung und Medikation.

Die daraus entwickelte Umkartographierung wird in einem Prozess der plastischen Zusammenarbeit, Fragmentierung und Neuschöpfung verbundener Körperlichkeiten transformiert und bildet so alternative Welten und Körperlandschaften innerhalb eines gemeinsamen Referenzsystems.

- Natalie Keppler

  • Keren Cytter, *1977 in Tel Aviv-Jaffa, lebt und arbeitet in New York City
  • Cytter / Roebas, Keren Cytter *1977 in Tel Aviv-Jaffa, lebt und arbeitet in New York City John Roebas *1985 in Tegucigalpa, lebt und arbeitet in New York City